Freundliche Vorgaben aus Fernost haben positiv auf den deutschen Aktienmarkt ausgestrahlt. Die chinesische Regierung senkte die Stempelsteuer für den Aktienhandel erstmals seit 15 Jahren, dies sorgt für gute Stimmung und beschert den Handelsplätzen in China deutlichen Auftrieb. In Japan und Südkorea ging es zum Wochenbeginn mit den Aktien ebenfalls nach oben. Und auch an der Wall Street werden zur Startglocke etwas festere Kurse erwartet.
Der Dax legte gegen Mittag um 0,4 Prozent auf 15.697 Punkte zu. Der MDax der mittelgroßen Titel stieg um 0,7 Prozent auf 27.188 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone legte ähnlich stark zu.
Zinssorgen gerieten zunächst wieder etwas in den Hintergrund, sind aber nicht vom Tisch. Auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole hatten sowohl der US-Notenbankpräsident Jerome Powell als auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, weiter eine strenge Geldpolitik in Aussicht gestellt im Kampf gegen die hohe Inflation.
In London ist die Börse wegen eines Feiertags geschlossen, das dürfte sich auch bremsend auf den deutschen Aktienhandel auswirken. So gibt es am Morgen beispielsweise kaum kursbewegende Analystenkommentare.
In dem freundlichen Gesamtmarkt zählen Immobilienaktien zu den Verlierern. Im Dax waren Vonovia der größte Kursverlierer mit minus 1,9 Prozent. Auch die Kurse von TAG Immobilien und LEG Immobilien gaben nach. Als schlecht für die Sektorstimmung wertet ein Händler die Aussicht auf etwaige weitere Regulierungen. So setzt sich die Spitze der SPD-Fraktion für eine stärkere Begrenzung von Mieterhöhungen ein.
Die Papiere der Thyssenkrupp Nucera stiegen um 4,2 Prozent. Der Hersteller elektrochemischer Anlagen hat im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Ergebnis gesteigert. Aktien von Thyssenkrupp gewannen 1 Prozent.
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