Hunderte Spediteure und Landwirte haben in Berlin nach einer Sternfahrt an einem Protest teilgenommen. Die Polizei berichtete von rund 350 Lastwagen, etwa 50 Traktoren und rund 90 weiteren Fahrzeugen auf der Straße des 17. Juni. Rund 350 Menschen versammelten sich demnach am Nachmittag am Brandenburger Tor. Die Zahl variiert aber, weil die Mahnwache auch in der Nacht andauern soll. Auf Transparenten forderten sie unter anderem, die Erhöhung der Lkw-Maut und die CO2-Steuer zurückzunehmen. Größere Verkehrsbehinderungen gab es in Berlin nach Angaben der Polizei wegen der Sternfahrt nicht.
Der Bundesverband Logistik & Verkehr pro (BLV-pro) hatte zu der Sternfahrt des Güterkraftverkehrs nach Berlin aufgerufen. Was die Kosten betreffe, sei die Branche am Limit, sagte der Sprecher des Verbands, Daniel Beständig, im RBB-Inforadio. «Uns geht es einfach darum, dass wir auch zukünftig eine Möglichkeit haben, am Markt zu überleben.» Viele Schreiben, auch an die Bundesregierung, seien unbeantwortet geblieben.
Für Freitag ist am Brandenburger Tor eine Kundgebung geplant, zu der auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) erwartet wird. Er zeigte sich solidarisch mit der Logistikbranche. «Sie wird von der aktuellen Bundesregierung mit immer neuen Maßnahmen wie der CO2-Maut belastet», teilte er mit. Das könne auch teuer sein für Verbraucherinnen und Verbraucher an den Supermarktkassen.
Die Landwirte und Fuhrunternehmen hatten am Morgen mehrere Zufahrten zur Autobahn A15 in Brandenburg blockiert. Bis auf die Zufahrt Bademeusel seien alle Zufahrten zwischen der polnischen Grenze und dem Dreieck Spreewald versperrt, teilte die Polizei mit.
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