Arbeitnehmer und Rentner konnten sich im vergangenen Jahrzehnt auf beständig steigende Bruttolöhne und Renten verlassen. Erst die Folgen der Corona-Pandemie haben die Entwicklung im vergangenen Jahr gebremst, wie aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.
Im Jahr 2020 mussten die Beschäftigten erstmals seit der Wiedervereinigung einen Rückgang ihrer Brutto-Löhne um 0,1 Prozent hinnehmen. Preisbereinigt ergab sich daraus ein Rückgang von 0,6 Prozent.
Langfristig sieht es aber deutlich besser aus. So konnten die Arbeitnehmer in der Zeit von 2010 bis 2020 auf durchschnittliche Lohnsteigerungen von 2,5 Prozent im Jahr setzen. Nach Abzug der Preissteigerung legten die realen Löhne jedes Jahr durchschnittlich 1,3 Prozent zu.
Ähnlich lief es bei den Renten, die jeweils nachträglich an die Löhne angepasst werden. Abgesenkt werden dürfen sie nicht. In dem betrachteten Zeitraum betrug die jährliche Rentenanpassung im Westen durchschnittlich 2,3 Prozent und im Osten 3,3 Prozent. Im Jahr 2020 erhielten die Rentner in Ostdeutschland damit im Schnitt 37,7 Prozent mehr Rente als 2010.
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