Die Tarifbeschäftigten in Deutschland haben auch im dritten Quartal des laufenden Jahres Verdiensterhöhungen deutlich unterhalb der allgemeinen Preissteigerung erhalten.
Einschließlich fest vereinbarter Sonderzahlungen stiegen die Tarifverdienste um durchschnittlich 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.
Das war nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Dienstag der geringste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010. Die Verbraucherpreise legten im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent zu, so dass die Beschäftigten unter dem Strich weniger Geld im Geldbeutel hatten. Die Inflation klettert seit Monaten kräftig.
Die vergleichsweise geringen Steigerungen der Verdienste sind auf verhaltene Tarifabschlüsse unter dem Eindruck der Corona-Pandemie zurückzuführen. Weitere Einbußen, beispielsweise durch Kurzarbeit, sind in der Auswertung der Tarifgehälter nicht enthalten. Vor der Pandemie hatten die Beschäftigten meist Lohnsteigerungen oberhalb der Inflation erhalten und so ihre realen Einkünfte gesteigert.
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