Nach der erzwungenen Landung einer Passagiermaschine in der belarussischen Hauptstadt Minsk umfliegt die Lufthansa weiterhin den Luftraum über der ehemaligen Sowjetrepublik.
«Bis einschließlich 20. Juni werden weiterhin alle Airlines der Lufthansa Group sowohl Minsk nicht anfliegen als auch den belarussischen Luftraum meiden», sagte eine Sprecherin von Lufthansa Cargo. Wie es danach weitergeht, entscheide sich in den kommenden Tagen. Zuerst hatte die «Welt am Sonntag» berichtet.
Aus Protest gegen Festnahmen
Die Lufthansa Group habe diesen Zeitraum Ende Mai nach der von Belarus mit einem Kampfjet erzwungenen Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk und der folgenden Festnahme des oppositionellen Bloggers Roman Protassewitsch und seiner Freundin festgelegt, sagte die Sprecherin. Kurz vor Ablauf werde nun neu beraten und je nach Lage beurteilt, ob die Maßnahmen verlängert oder aufgehoben würden.
Die EU hatte nach den Ereignissen Ende Mai die europäischen Fluggesellschaften aufgefordert, den Luftraum über Belarus zu meiden. Seit vergangenem Wochenende dürfen belarussische Fluggesellschaften nicht mehr in den Luftraum der EU fliegen. Zur Lufthansa Group gehören neben der Lufthansa und Lufthansa Cargo unter anderem Swiss und Eurowings.
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