Die Messebranche hat ein festes Öffnungsdatum für ihre Veranstaltungen spätestens im September gefordert.
Ohne verlässliche Öffnungsperspektive seien in der Branche 160.000 Arbeitsplätze gefährdet, sagte der Geschäftsführer des Messeverbandes AUMA, Jörn Holtmeier, der «Bild am Sonntag». Holtmeier kritisierte: «In Berlin liegt die Inzidenz inzwischen bei 56 und in dieser Woche wurde die für September geplante Elektronikmesse IFA abgesagt, weil der Berliner Senat sich zu keiner klaren Öffnungs-Perspektive durchringen kann.» Er forderte ein bundeseinheitliches Vorgehen mit einem festen Öffnungsdatum spätestens im September.
Auch der Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und
Veranstaltungswirtschaft, Jens Michow, kritisiert die mangelnde
Öffnungsperspektive: «Es ist gänzlich inakzeptabel, dass weder der Bund noch die Länder trotz unzähliger Anfragen sich außerstande sehen, mitzuteilen, unter welchen Rahmenbedingungen Konzerte, Tourneen und Festivals wieder ohne Einschränkungen stattfinden können.» Der Verband geht davon aus, dass in diesem Jahr rund 100.000 Shows ausfallen müssen. Viele Veranstaltungen seien nach bereits zweifacher Verlegung auf einen dritten Termin im Herbst dieses Jahres verlegt worden. Sie sollten nun auch stattfinden.
Die deutschen Messeveranstalter haben früheren Angaben des Branchenverbands AUMA zufolge im Corona-Jahr 2020 fast drei Viertel ihres üblichen Umsatzes eingebüßt. Von mehr als 360 geplanten internationalen und regionalen Messen hätten über 70 Prozent abgesagt oder verschoben werden müssen. Nicht nur die Veranstalter selbst, sondern auch Messebau, Hotels, Gastronomie sowie Taxifahrer und Spediteure hätten darunter gelitten.
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