Der Dax hat sich unterhalb der Marke von 16 000 Punkten festgefahren. Daran haben am Donnerstag weder die zahlreichen weiteren Quartalsberichte deutscher Unternehmen etwas geändert, noch die weniger stark als erwartet gestiegenen Produzentenpreise in den USA. Die Marke von 16.000 Punkten bleibt nach wie vor eine zu hohe Hürde.
Am Nachmittag gab der Leitindex um 0,25 Prozent auf 15.857,26 Punkte nach. Der MDax gewann 0,07 Prozent auf 27.385,37 Zähler. Europaweit hielten sich die wichtigsten Indizes ebenfalls nahe ihrer Vortagesschlussstände.
Seit gut einem Monat schon bewegt sich das deutsche Börsenbarometer in einem Schwankungsbereich von rund 400 Punkten. Unterstützung gibt es knapp unterhalb von 15 700 Punkten. Auf der anderen Seite aber liegt die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten wie ein Deckel auf dem Weg zum Rekordhoch bei rund 16.290 Punkten.
Quartalszahlen vorgelegt
Hierzulande standen erneut mehrere Dax-Konzerne, unter anderem Merck, Hannover Rück, die Telekom oder auch Bayer mit Quartalszahlen im Rampenlicht. Noch viel mehr Unternehmen aus dem MDax und SDax legten außerdem ihre Berichte vor.
Die Aktie der Merck KGaA schaffte es mit plus 2,4 Prozent an die Index-Spitze. Zwar setzten dem Pharma- und Spezialchemiekonzern der Rückgang der Corona-Erlöse und die anhaltende Schwäche im Verkauf von Flüssigkristallen für Bildschirme zum Jahresauftakt zu. Das bereinigte operative Ergebnis ging aber nicht so deutlich zurück wie von Analysten erwartet. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Re sieht sich nach einem überraschend guten Jahresstart auf Kurs zu seinem geplanten Rekordgewinn für 2023, was diesem Anteilsschein ein Plus von 0,6 Prozent bescherte.
Die Deutsche Telekom meldete den höchsten Quartalsgewinn seit Jahren und hob das Jahresziel für den operativen Gewinn leicht an. Vor allem aber fand die starke Geschäftsentwicklung auf dem Heimatmarkt Deutschland Anklang bei Analysten. Die T-Aktie stiegum 0,4 Prozent.
Dagegen stimmten der fortgesetzte Druck auf die vor Jahresfrist außergewöhnlich hohen Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat Bayer für 2023 etwas vorsichtiger. Am Markt wurde aber vor allem die Schwäche der Pharma-Sparte bemängelt. Die Aktie büßte als Dax-Schlusslicht 6,5 Prozent ein.
Knorr-Bremse besser als angenommen
Im MDax richtete sich die Aufmerksamkeit unter anderem auf Knorr-Bremse und Thyssenkrupp, im SDax galt sie der Suse-Aktie, aber auch den Aktien von Süss Microtec, GFT, Grenke, Bilfinger und Cancom.
Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse schlug sich im ersten Quartal besser als gedacht. Die Aktie zog an der Index-Spitze um 3,8 Prozent hoch. Thyssenkrupp rutschte dagegen wegen Wertberichtigungen in der Stahlsparte in die roten Zahlen, was zu einem Kursverlust von 3,4 Prozent führte.
Der Euro wurde am Nachmittag zu 1,0944 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0950 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,34 Prozent am Vortag auf 2,30 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 126,72 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,70 Prozent auf 136,91 Punkte.
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