21. November 2024

Börsenprofi

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Moderate Verluste im Dax nach Vortageserholung

Nach der Vortageserholung haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag erst einmal zurückgehalten. Im Fokus steht der US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag, der neue Indizien liefern könnte, wie es um die Konjunktur in den Vereinigten Staaten bestellt ist.

Der Dax sank im frühen Handel um 0,09 Prozent auf 12.832,03 Punkte. Am Mittwoch und Donnerstag hatte der Leitindex insgesamt um rund 3,5 Prozent zugelegt, nachdem er am Dienstag auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren abgesackt war. Der MDax der mittelgroßen Werte fiel am Freitagmorgen um 0,67 Prozent auf 25.687,62 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um rund 0,2 Prozent nach.

Hierzulande bleibt die Gaskrise im Anlegerfokus: Am Montag soll die wartungsbedingte Abschaltung der Gas-Pipeline Nord Stream 1 beginnen. Deshalb bleibt vor allem die Situation von Uniper im Blick. Seit Mitte Juni erhält der Energieversorger nach eigenen Angaben nur noch 40 Prozent der vertraglich zugesicherten Gasmengen der russischen Gazprom und muss Ersatzmengen zu deutlich höheren Preisen am Markt beschaffen. Deshalb kassierte das Management kürzlich seine Jahresziele.

Wegen der finanziell prekären Lage von Uniper zieht der Bund einem Pressebericht zufolge eine höhere Beteiligung an dem Kraftwerksbetreiber in Betracht als zuletzt noch gedacht. Am Nachmittag will sich Uniper zu möglichen Auswirkungen des geänderten Energiesicherungsgesetzes und notwendigen nächsten Schritten äußern. Die seit Monaten schwer gebeutelte Uniper-Aktie sackte im frühen Handel um 5,2 Prozent ab, nachdem sie tags zuvor um 9 Prozent gestiegen war.

Die Papiere von TAG Immobilien büßten nach einer beschlossenen Kapitalerhöhung als MDax-Schlusslicht 9,2 Prozent auf 9,84 Euro ein. Die Maßnahme dient der Refinanzierung der Übernahme des polnischen Unternehmens Robyg.

Nordex-Titel verloren zuletzt 1,6 Prozent. Der Hersteller von Windkraftanlagen erhielt einen Auftrag zur Lieferung und Errichtung von 80 Turbinen für einen 456-MW-Windpark in Brasilien. Am Vortag hatten die Rostocker bereits Aufträge aus Finnland vermeldet und mitgeteilt, im zweiten Quartal insgesamt Bestellungen für Anlagen mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt erhalten zu haben.