21. November 2024

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Moderate Verluste im Dax – Urteil belastet Bayer

Der Dax hat am Montag auch unter Kursverlusten von Bayer gelitten. Bis zum Handelsende dämmte der deutsche Leitindex mit einem Stand von 16.941,71 Punkten seinen Verlust allerdings auf 0,12 Prozent ein.

Im Fokus stand der Kursrutsch von Bayer nach einem rekordhohen Schadenersatz-Urteil gegen den Konzern in den USA. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zu Wochenbeginn um 0,28 Prozent auf 26.101,78 Punkte bergab.

«Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed, den Arbeitsmarktdaten am Freitag und jeder Menge Quartalsbilanzen großer Tech-Unternehmen aus den USA wagen sich die Anleger nicht aus der Deckung», schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Er sieht den Dax in «Lauerstellung» – neben ausbleibender Kauflaune wolle auf der anderen Seite kein größerer Verkaufsdruck aufkommen. Am Freitag hatte der Index seine bisherige Bestmarke über der 17.000-Punkte-Marke knapp verfehlt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich mit einem knappen Plus aus dem Handel. Auch bei den Leitindizes in Paris und London gab es wenig Veränderung. Der US-Leitindex Dow Jones trat zum Börsenschluss in Europa auf der Stelle.

Bayer-Aktien büßten 4,9 Prozent ein. Mit 2,2 Milliarden Dollar verurteilten US-Geschworene Bayer zur bisher höchsten Schadenersatz-Zahlung in Prozessen um glyphosathaltige Unkrautvernichter. Das Unternehmen will in Berufung gehen.

Schlusslicht im MDax war Hochtief mit einem Minus von 9,1 Prozent. Einem spanischen Zeitungsbericht zufolge soll eine Schadensersatzzahlung von Spanien an das Infrastrukturunternehmen Abertis deutlich geringer ausfallen als die Forderung des Unternehmens. Dabei gehe es um einen Streit über eine Autobahn. Entgegen den geforderten mehr als 4,3 Milliarden Euro habe das oberste Gericht des Landes Abertis lediglich 33 Millionen Euro zugebilligt. Sowohl der Baukonzern Hochtief als auch dessen Muttergesellschaft ACS sind an Abertis beteiligt.

Der Auto- und Industriezulieferer Stabilus steigerte zwar den Umsatz im ersten Geschäftsquartal und bestätigte den Ausblick. Doch die operative Marge ging leicht zurück. Die Aktien zählten mit minus zwei Prozent zu den größten Verlierern im MDax.

Der Euro sank auf 1,0805 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs davor auf 1,0823 Dollar festgesetzt. Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen fiel von 2,25 auf 2,23 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,16 Prozent auf 126,19 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,52 Prozent auf 135,01 Zähler.