Die Beratungen des Westens über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland hat die asiatische Leitbörse in Tokio zum Wochenauftakt stark belastet. Das rohstoffarme Japan, die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, ist auf Ölimporte angewiesen.
An der Tokioter Aktienbörse notierte der 225 führende Werte umfassende Nikkei gut eine Stunde nach Handelsbeginn einen heftigen Abschlag von 842,13 Punkten oder 3,24 Prozent beim Zwischenstand von 25.143,34 Punkten. Laut Marktteilnehmern geht am Markt die große Sorge vor einer starken Verknappung der Energievorräte und einem Anstieg der Energiepreise um. An der Tokioter Terminwarenbörse stieg der Preis für Nahost-Öl-Futures kurzzeitig auf den höchsten Stand seit August 2008.
Auch Hongkong und Shanghai betroffen
Nach dem Einbruch an der Leitbörse in Tokio wegen der Sorgen um einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland ist auch der Aktienmarkt in Hongkong kräftig abgesackt. Der Hang Seng Index lag eine halbe Stunde nach Handelsauftakt um 4,46 Prozent im Minus bei 20.927 Punkten.
Die Börsen in China, die sich meist etwas abgekoppelt vom Weltgeschehen entwickeln, öffneten nur leicht niedriger. Der Shanghai Composite Index lag 0,26 Prozent niedriger bei 3438 Punkten. Der Component Index in Shenzhen startete mit einem Minus von 0,69 Prozent bei 12.930 Punkten.
US-Außenminister Antony Blinken hatte neue Strafmaßnahmen gegen Moskau ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. «Wir sprechen jetzt mit unseren europäischen Partnern und Verbündeten, um auf koordinierte Weise die Aussicht auf ein Verbot der Einfuhr von russischem Öl zu prüfen», so Blinken am Sonntag.
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