Nach zahlreichen Geschäftsschließungen während der Corona-Pandemie gibt es in deutschen Großstädten wieder mehr Nachfrage nach Ladenflächen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in den Innenstädten rund 275.000 Quadratmeter neu vermietet, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Großbank BNP Paribas hervorgeht. Das war das höchste Zwischenresultat seit 2019 (rund 280.000 Quadratmeter), ist aber noch weit vom Spitzenwert mit 514.000 Quadratmetern aus dem ersten Halbjahr 2014 entfernt.
Bei 160.000 neuvermieteten Quadratmetern handelte es sich den Angaben zufolge um Ladenflächen, die sich jeweils über mehr als 1000 Quadratmeter erstrecken. Mehr als die Hälfte dieser Großflächen seien zuvor von Textil- und Warenhäusern wie Galeria, C&A, H&M oder Zara bespielt worden. Die freien Räume seien nun wiederum zu einem Großteil (100.000 Quadratmeter) von Einzelhändlern aus der Modebranche bezogen worden.
Dabei blieben die in der Pandemie eingebrochenen Spitzenmieten nunmehr auf niedrigerem Niveau stabil, wie die Studie weiter aufschlüsselte. Demnach bleibt München mit 310 Euro Spitzenmiete pro Quadratmeter der teuerste Markt vor Frankfurt (285 Euro), Düsseldorf (280 Euro) und Berlin (250 Euro). Dass dennoch die Neuvermietungen in der Breite wieder deutlich zunahmen, sei auf die erhöhte Kompromissbereitschaft der Vermieter zurückzuführen.
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