Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine ist auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gesunken.
Zum Stichtag 3. Mai 2022 lag der Bestand bei 22,3 Millionen Tieren, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im Jahr 1990 wurden noch 30,8 Millionen Schweine gehalten. Gegenüber der letzten Viehbestandserhebung zum Stichtag 3. November 2021 verringerte sich die Zahl der Tiere um 6,2 Prozent oder 1,48 Millionen. Es war den Angaben zufolge der dritte deutliche Rückgang in Folge.
Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe war rückläufig. Sie verringerte sich zum Stichtag um 5,2 Prozent auf 17.900 Betriebe gegenüber der letzten Erhebung im November 2021. Trotz der zuletzt deutlich gestiegenen Preise für Schlachtschweine bleibe die wirtschaftliche Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe unter anderem aufgrund von gestiegenen Energie-, Düngemittel- und Futtermittelkosten weiterhin schwierig, erläuterte die Wiesbadener Behörde.
Auf Sicht von zehn Jahren fiel sowohl die Zahl der gehaltenen Schweine als auch die der Betriebe: Die Zahl der Tiere verringerte sich seit 2012 um 20,8 Prozent oder 5,8 Millionen, die Zahl der Betriebe nahm sogar um 41,0 Prozent ab. Das bedeutet einen Trend zu größeren Betrieben: Der durchschnittliche Schweinebestand stieg seit 2012 von 929 auf 1248 Tiere je Betrieb.
Einen leichten Rückgang gab es bei den gehaltenen Rindern. Zum Stichtag lag der Bestand bei rund 11,0 Millionen Tieren. Das waren 0,5 Prozent beziehungsweise 53.400 Rinder weniger als im November 2021.
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