Unternehmen in Deutschland haben bisher viel weniger Corona-Hilfen abgerufen als von der Bundesregierung geplant. «Nur ein Bruchteil der veranschlagten Hilfsmittel wurde an die von der Corona-Pandemie betroffenen Unternehmen ausgezahlt», sagte Selina Schulze-Spüntrup vom Ifo-Institut.
«Das hat auch damit zu tun, dass die Anspruchsvoraussetzungen zum Teil recht streng gefasst wurden, um Missbrauch auszuschließen.»
Der Bund hatte den Angaben nach in Zuschussprogrammen 150 Milliarden Euro bereitgestellt. Davon seien bislang 24 Prozent abgerufen worden. Für die Soforthilfen des Bundes wurden 50 Milliarden Euro veranschlagt, laut Ifo wurde weniger als ein Drittel davon in Anspruch genommen.
Auch wenig Überbrückungshilfen ausgezahlt
Auch bei den anschließenden Überbrückungshilfen lagen die ausgezahlten Gelder deutlich unter den veranschlagten Summen: Bei der Überbrückungshilfe I waren es den Wirtschaftsforschern zufolge 6 Prozent, bei der Überbrückungshilfe II rund 10 Prozent, bei der Überbrückungshilfe III gut 28 Prozent. Von den Novemberhilfen wurden 56 Prozent der verfügbaren Mittel ausgezahlt, von den Dezemberhilfen 33 Prozent. Die staatliche KfW-Bank habe aus ihrem Sonderprogramm bisher 46 Milliarden Euro zugesagt.
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