23. November 2024

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Ölpreise steigen weiter – WTI auf Höchststand seit 2008

Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auch auf Rohstoffpreise aus - die Sorge über das Ölangebot ist groß. Nun steigen die Preise der beiden wichtigsten Erdölsorten auf den höchsten Stand seit Jahren.

Die Ölpreise legen angesichts des Kriegs in der Ukraine weiter zu. Am Donnerstag markierten die beiden wichtigsten Erdölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) die höchsten Stände seit vielen Jahren.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete bis zu 118,20 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2013. Ein Fass der US-Sorte WTI wurde mit bis zu 114,99 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2008. Gegenüber dem Vortag legten die Preise um jeweils rund vier Dollar zu.

Sorge über Öl-Angebot

Der Krieg Russlands in der Ukraine ruft große Sorgen über das Ölangebot hervor. Russland ist einer der weltgrößten Förderer und Exporteure. Händler scheuen momentan das dortige Angebot, unter anderem aus Angst vor Sanktionen großer Volkswirtschaften wie den USA. Das treibt die Preise der anderen Erdölsorten nach oben. Darüber hinaus herrscht Sorge vor einem kompletten Lieferausfall Russlands, entweder wegen Einfuhrverboten anderer Länder oder eines Ausfuhrstopps Russlands.

Auf große Hilfe seitens der 23 Förderländer im Verbund Opec+, dem auch Russland angehört, können die Industrieländer nicht zählen. Der Verbund setzt seinen Kurs einer schrittweisen und moderaten Ausweitung des Rohölangebots fort, wie die Opec+ am Mittwoch mitteilte. Die Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) hatten deshalb unlängst beschlossen, einen Teil ihrer strategischen Ölreserven freizugeben. Dazu zählt auch Deutschland.