Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat wegen steigender Lebensmittelpreise in Folge des Ukraine-Kriegs Entlastungen ins Gespräch gebracht.
«Deshalb muss man schon fragen, ob eine Entlastung hier nicht zielgerichteter ist als beim Benzinpreis und allen zugutekommt, insbesondere denjenigen, die wirklich Not leiden», sagte der Grünen-Politiker dem «Spiegel».
Nicht jeder besitze ein Auto oder sei darauf angewiesen, aber jeder müsse sich ernähren. Özdemir betonte, dass mögliche Zuschüsse gezielt erfolgen müssten: «Wir können nicht mit dem Füllhorn durchs Land gehen, sondern müssen zielgerichtet helfen». Er gehe davon aus, dass manche Lebensmittel wegen des Krieges teuer werden und warnte Verbraucherinnen und Verbraucher vor sogenannten Hamsterkäufen. «Das würde erst recht dafür sorgen, dass die Preise durch die Decke schießen und die Händler gewisse Produkte rationieren.»
Zahlreiche Branchen hatten den Handel zuletzt aufgefordert, die Preise zu erhöhen, unter anderem wegen der hohen Energie- und Rohstoffkosten und gestiegener Logistikaufwendungen. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen im Februar nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 5,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.
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