Das Ölkartell Opec+ berät am Sonntag in Wien erneut über seine Förderpolitik. Im Vorfeld gab es unterschiedliche Signale zum weiteren Vorgehen. Einerseits wies Saudi-Arabien auf mögliche Überraschungen hin, andererseits deutete Russland an, dass der aktuelle Ölpreis keine weiteren Maßnahmen erfordere.
Mitglieder des Kartells aus insgesamt 23 Staaten hatten Anfang April bereits eine neuerliche Produktionskürzung beschlossen. Bis Ende des Jahres wollen sie die Fördermenge um 1,66 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag zur Stabilisierung des Ölpreises senken. Energie-Experten gehen davon aus, dass die Kartellmitglieder den aktuellen Produktionskurs am Sonntag bestätigen, aber ihre erhöhte Wachsamkeit unterstreichen.
Abgesehen von einem kurzen Anstieg im April sinkt der Ölpreis seit rund einem Jahr. Mitte 2022 kostete ein Barrel Opec-Öl rund 115 Dollar, derzeit sind es etwa 75 Dollar. Die Allianz hat einen weltweiten Marktanteil von etwa 40 Prozent.
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