21. November 2024

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Opec+ sucht weiter nach Einigung zu Fördermengen

Wichtige Ölexporteure verhandeln darüber, wie viel des Rohstoffs ab August aus der Erde gepumpt wird. Es geht dabei um Konjunkturaussichten, Corona-Risiken und Öleinnahmen.

Die Verhandlungen über die Ölförder-Strategie des Opec-Kartells und seiner zehn Partnerländer sind am Freitag ins Stocken geraten.

Eine für den Nachmittag geplante offizielle Online-Sitzung verzögerte sich bis zum Abend. Analysten gingen davon aus, dass es auch am Freitag noch keine Einigung geben könnte und sich die Verhandlungen womöglich bis ins Wochenende hinziehen.

Angesichts des erwarteten Wirtschaftsaufschwungs und der weiterhin bestehenden Corona-Risiken plant die als Opec+ bekannte Gruppe grundsätzlich, die Produktion von August bis Jahresende stufenweise anzuheben. Bereits am Donnerstag konnte sich die Gruppe nicht darauf einigen, wer wie viel Öl mehr pumpen darf.

Unter anderem forderten die Vereinigten Arabischen Emirate eine stärkere Erhöhung für ihr Land. Sie verwiesen darauf, dass ihre Produktionskapazität in den vergangenen Jahren gestiegen sei. Damit insgesamt nicht zu viel Öl in den Markt fließt, könnte Saudi-Arabien im Gegenzug weniger produzieren, meinten Analysten der Unicredit. «Wir erwarten, dass eine Einigung erzielt wird, auch wenn die Verhandlungen angespannt sein werden und sich bis zum Wochenende hinziehen könnten», schrieben sie.

Saudi-Arabien, der größte Produzent der in Wien ansässigen Opec, ist für seine Zurückhaltung bekannt, wenn es um die Ausweitung der Fördermengen geht. Russland, das die Kooperationspartner der Opec anführt, vertritt eine liberalere Strategie. Insgesamt stehen die Zeichen auf ein vorsichtiges Anheben der Produktion, da die Allianz der Ölexporteure die ansteckenderen Virus-Varianten und die Folgen der riesigen Corona-Hilfen auf die Staatshaushalte im Blick hat.