Eine gestiegene Nachfrage aus der Automobilindustrie und der Elektronikbranche hat dem Lichtkonzern Osram im ersten Quartal seines Geschäftsjahres bessere Zahlen beschert.
Die fortgeführten Geschäftsbereiche wiesen von Oktober bis Dezember einen leichten Gewinn von 6 Millionen Euro aus, wie Osram am Dienstag mitteilte. Das ist nicht nur deutlich besser als der Verlust im Vorquartal, sondern sogar etwas mehr als im Vorjahresquartal, das noch nicht unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stand.
Der scheidende Osram-Chef Olaf Berlien sprach von einem «bemerkenswerten Start» ins neue Geschäftsjahr. «Die schnelle Wende in der Automobil- und anderen Branchen führt zu vollen Auftragsbüchern.» Die besseren Zahlen seien aber auch eine Folge von Sparprogrammen.
Zudem kündigte Berlien an, das Geschäft mit Vorschaltgeräten und Elektronik zu verkaufen. Es macht etwa die Hälfte des kleinsten Geschäftsbereichs Digital aus. Bis zum Spätsommer will er einen oder mehrere Käufer gefunden haben.
Auch der Osram-Mehrheitsaktionär AMS aus Premstätten in der Steiermark legte am Dienstag Zahlen vor. Die Österreicher kehrten im vergangenen Quartal – für sie ist es das vierte des Geschäftsjahres – mit 44 Millionen Euro ebenfalls in die Gewinnzone zurück.
Die Integration von Osram in AMS zieht sich dagegen noch hin. Da es insgesamt drei Widersprüche zum im November von einer außerordentlichen Hauptversammlung gebilligten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gegeben habe, sei dieser noch nicht eingetragen, sagte Berlien. Er hofft darauf, dass dies bis zum späten Frühjahr passiert.
Berlien wird dann nicht mehr im Unternehmen sein. Er soll zum Monatsende von Ingo Bank abgelöst werden. Der frühere Osram-Finanzchef ist vergangenes Jahr in gleicher Position zum Chiphersteller AMS gewechselt und soll Osram nun zusätzlich führen.
Ähnliche Beiträge
Die Bahn braucht Milliarden – Wo soll das Geld herkommen?
Weltkriegsbombe nahe Tesla-Werk erfolgreich gesprengt
Bundesregierung will Stromtrassen schneller ausbauen