21. November 2024

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Philips verkauft Haushalts-Sparte an Fonds aus China

Der Elektronik-Konzern Philips konzentriert sich voll auf die Gesundheitsbranche. Nach den Glühbirnen und den TV-Geräten folgt nun der Abschied von den Staubsaugern.

Der niederländische Konzern Philips konzentriert sich voll auf die Gesundheitsbranche und stößt seine Haushaltsgeräte-Sparte ab.

Die Produktion von Geräten wie Staubsauger und Kaffeemaschinen werde für rund 3,7 Milliarden Euro an den Investmentfonds Hillhouse Capital aus China verkauft, teilte Philips am Donnerstag in Amsterdam mit.

Philips erwartet, dass unterm Strich – nach Abzug von Steuern und Kosten – etwa 3 Milliarden Euro übrig bleiben. Außerdem erhält der Konzern für Lizenzen 700 Millionen Euro in 15 Jahren. Der Verkauf war erwartet worden und soll im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein.

Die Niederländer hatten den Verkauf der Haushaltssparte im vergangenen Jahr angekündigt, und er passt zur Unternehmensstrategie. Der Konkurrent von Siemens setzt voll auf Medizintechnologie und Produkte für die persönliche Hygiene wie Zahnbürsten oder Rasierapparate. Philips war groß geworden mit Glühbirnen, TV-Geräten, Staubsaugern, Rasierapparaten und Audiotechnik.

Andere Sparten waren bereits abgestoßen worden, etwa die Produktion von TV-Geräten, Audio-Apparaten und Glühbirnen. Das Lichtgeschäft war 2018 unter dem Namen Signify an die Börse gegangen.

«Mit dieser Transaktion haben wir unsere größeren Verkäufe abgeschlossen», sagte Philips-Chef Frans van Houten, man werde sich künftig darauf konzentrieren, «unsere Führung in der Medizintechnologie auszubauen».

Der Fonds aus China darf nach Angaben von Philips noch 15 Jahre lang Staubsauger oder Fritteusen unter dem Namen Philips verkaufen und zahlt den Niederländern dafür insgesamt etwa 700 Millionen Euro. Hillhouse will für die Philips-Produkte neue Märkte erschließen.

Die Haushaltsgeräte-Sparte hatte 2020 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen soll weiter in den Niederlanden bleiben. Weltweit arbeiten dort 7000 Arbeitnehmer. Entlassungen sind nicht vorgesehen.