21. November 2024

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Politprojekt: Mit Drohne und Lastenrad zum Verbraucher

Einkäufe sollen künftig ohne Auto ins eigene Heim gebracht werden. Eine Kombination aus Drohnen und Lastenräder soll die Lösung sein. Doch wie funktioniert die Express-Lieferung?

Im hessischen Odenwald sollen künftig Drohnen und Lastenräder Einkäufe in Supermärkten zu den Menschen nach Hause bringen. Die Frankfurt University of Applied Sciences, der Drohnenhersteller und -betreiber Wingcopter und weitere Beteiligte haben in Michelstadt ein neues Pilotprojekt für den Einsatz der unbemannten Fluggeräte vorgestellt. Es heißt «Drohnen-Lastenrad-Express-Belieferung», kurz «DrolEx», und soll künftig schnell und emissionsfrei die Waren zum Endverbraucher bringen.

So soll die Lieferung funktionieren

Man fahre die im Internet bestellten Waren mit einem Lastenrad an den Stadtrand, fliege sie dann an den Rand eines Ortsteils und fahre sie mit einem weiteren Lastenrad zum Endverbraucher, sagte Wingcopter-Geschäftsführer Tom Plümmer. Die Drohne könne 4,5 Kilogramm Last tragen. «Langfristig macht es Sinn, bis vor die Tür zu fliegen.» Dafür müssten aber noch rechtliche Fragen geklärt werden. Das Pilotprojekt mit drei Stadtteilen von Michelstadt soll noch bis 20. Dezember laufen, dann sollen die Daten ausgewertet werden. Die Verantwortlichen haben für vier festgeplante Strecken eine Fluggenehmigung für 25 Monate.

Im brandenburgischen Wusterhausen nordwestlich von Berlin gibt es ferner das Projekt «Stadt-Land-Drohne». Erprobt werden soll laut Gemeinde, ob Transportdrohnen dafür geeignet sind, Anwohnerinnen und Anwohner in abgelegenen Ortsteilen mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen. Die ersten Lieferdrohnen sollen ab dem Frühjahr 2024 in Wusterhausen fliegen. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Landwirtschaft.