Der Sportartikelhersteller Puma geht zuversichtlich in das neue Geschäftsjahr und erwartet ein weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum.
Die anhaltenden Probleme in den Lieferketten sowie politische Spannungen etwa zwischen den westlichen Ländern und China dürften sich jedoch auch 2022 fortsetzen, schätzt der Adidas-Rivale. Das Konzernergebnis nahm im vergangenen Jahr von 78,9 Millionen auf 309,6 Millionen Euro zu.
Trotz der anhaltenden Unsicherheiten soll der Umsatz in diesem Jahr währungsbereinigt um mindestens zehn Prozent zulegen, teilte Puma in Herzogenaurach mit. Auch das operative Ergebnis sieht der Adidas-Rivale weiter steigen: Von 557 Millionen 2021 auf 600 Millionen bis 700 Millionen Euro. Das Konzernergebnis soll sich ebenso entsprechend verbessern, so das Unternehmen, das für seine eher konservativen Prognosen zu Jahresanfang bekannt ist.
Probleme bleiben
Dabei geht Puma davon aus, dass sich die Einschränkungen in der Lieferkette aufgrund von Containerknappheit und Hafenüberlastung fortsetzen dürften. Höhere Fracht- und Rohstoffkosten dürften sich auf die Profitabilität auswirken. Auch die politischen Spannungen dürften sich weiter fortsetzen.
Im vergangenen Jahr hatte Puma trotz der bestehenden Probleme neue Rekordmarken bei Umsatz und Ebit erzielt. So wuchsen die Erlöse um 30 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, währungsbereinigt waren es knapp 32 Prozent Plus. Wachstumstreiber war dabei die Region Amerika mit einem währungsbereinigten Plus von knapp 54 Prozent, Puma knackte dort erstmals die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro. Die europäische Region (EMEA) steuerte ein Umsatzplus von währungsbereinigt gut 28 Prozent bei.
Dagegen fiel Asien-Pazifik mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von knapp elf Prozent zurück – ausgelöst durch eine schwächere Entwicklung in China. Dort belasteten politische Spannungen zwischen den westlichen Regierungen mit der kommunistischen Führung das Geschäft. Die Diskussionen und die Kritik an der Menschenrechtslage in China hatten unter anderem zu einem Boykottaufruf gegen westliche Marken im vergangenen Frühjahr geführt. Zudem belastete die restriktive Corona-Politik die Entwicklung. Aufgefangen werden konnte dies durch robuste Geschäfte in Ländern wie Indien, Japan sowie die ozeanischen Staaten. Im Schlussquartal sank der Umsatz in der Region jedoch wegen der Probleme in China währungsbereinigt um 5,4 Prozent zurück.
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