Nach der Corona-Flaute könnte es in diesem Jahr Rekordzahlen bei Börsengängen in Deutschland geben.
Im ersten Halbjahr wagten bereits 14 Unternehmen den Sprung aufs Frankfurter Parkett, wie die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) am Dienstag vorrechnete. Gesamtvolumen: mehr als 8,8 Milliarden Euro.
«Seit dem Boom-Jahr 2000 wurde in keinem Halbjahr ein solch hohes Emissionsvolumen erreicht wie in der ersten Jahreshälfte 2021», bilanzierte PwC. Somit sei zu erwarten, dass im Gesamtjahr die Werte das Rekordjahres 2018 übertroffen werden. Seinerzeit hatte es in Frankfurt 18 Börsengänge (Initial Public Offering/IPO) mit einem Gesamtvolumen von 11,35 Milliarden Euro gegeben.
«Wegen der Corona-Pandemie hatten zahlreiche Börsenaspiranten ihre IPO-Pläne im vergangenen Jahr auf Eis gelegt», erklärte PwC-Partnerin Nadja Picard. Inzwischen haben sich die Konjunkturaussichten aufgehellt, die Aktienmärkte boomen. «Um von diesem hohen Bewertungsniveau zu profitieren, setzten viele Unternehmen ihre Börsenpläne in der ersten Jahreshälfte in die Tat um.»
Weitere Börsenaspiranten wie der Berliner Online-Optiker Mister Spex sowie der Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber Blue Elephant Energy stehen in den Startlöchern. Mindestens zehn weitere Unternehmen arbeiten nach PwC-Angaben daran, ihr Erstlisting 2021 umzusetzen.
Den größten Börsengang im zweiten Quartal des laufenden Jahres legte den Angaben nach der Softwareentwickler Suse hin, der mit seinem Start an der Börse bei Investoren knapp 1,1 Milliarden Euro einwarb.
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