21. November 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Rekordhoch bleibt für Dax in Reichweite

Am deutschen Aktienmarkt hat sich der Dax am Dienstag in der Nähe des zu Wochenbeginn erreichten Rekordhochs gehalten.

Der Leitindex gewann 0,36 Prozent auf 15.729,52 Punkte. Er verpasste im Handelsverlauf eine erneute Höchstmarke nur knapp. Der MDax der mittelgroßen Werte schloss 0,12 Prozent im Minus bei 34.134,02 Punkten, hatte aber bereits im frühen Handel einen Höchststand erklommen.

Die Aktienmärkte befinden sich seit Monaten im Aufwärtstrend. Angetrieben werden die Kurse nicht zuletzt von der sehr lockeren Geldpolitik der Notenbanken. Spannend könnte es daher am Mittwochabend werden, wenn die US-Notenbank Fed das Ergebnis ihrer Sitzung bekanntgibt. Debattiert wird derzeit vor allem über die Nachhaltigkeit der aktuell sehr hohen US-Inflation. Mit dieser steigt der Druck auf die Notenbank, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Damit droht aber einer der Motoren der Börsen-Rally der vergangenen Jahre auszufallen.

Auf den hohen Kursniveaus, die nicht zuletzt der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken zu verdanken seien, machten sich die Anleger mehr und mehr Sorgen, «dass die US-Notenbank auf ihrer morgigen Sitzung vielleicht doch strengere Töne anschlagen könnte», sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die große Frage sei, wie gut der Aktienmarkt Aussagen in Richtung einer restriktiveren Geldpolitik vertragen könne.

Im Fokus standen am Dienstag Aktien der Luftfahrtbranche. So legten die Papiere des Flugzeugbauers Airbus um 0,6 Prozent zu. Die Europäische Union und die USA erzielten einen Kompromiss im langjährigen Streit um Strafzölle wegen Subventionen für Airbus und Boeing und entschärften damit einen ihrer schwierigsten Handelskonflikte.

Rückenwind bekam die Branche der Flugzeugbauer zudem von einer Studie der Berenberg Bank. Nach drastischen Produktionskürzungen im Flugzeugbau in der Corona-Krise nehme die Erholung nun wieder Fahrt auf, urteilte Analyst Andrew Gollan. Damit zogen die Anteilscheine des Triebwerksbauers MTU um 1,8 Prozent an.

Für die Papiere von Lufthansa ging es dagegen um 3,2 Prozent nach unten. Eine sich konkretisierende weitere Kapitalerhöhung der Airline ließ die Anleger vorsichtiger werden.

Fallende Metallpreise und der schwache europäische Rohstoffsektor wirkten negativ auf Stahl- und Kupferwerte. Papiere der Kupferschmelze Aurubis verloren 1,8 Prozent, die des Stahlhändlers Klöckner & Co 5,0 Prozent und Thyssenkrupp als Schlusslicht im MDax sogar 7,4 Prozent. Salzgitter-Aktien büßten trotz eines höheren Gewinnziels für das laufende Jahr 1,9 Prozent ein.

Neben dem Dax schlossen auch andere europäische Leitindizes am Dienstag mit Gewinnen: Der EuroStoxx 50 stieg um 0,26 Prozent auf 4143,52 Punkte und auch in London und Paris ging es moderat nach oben. In den USA lag der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mit einem halben Prozent im Minus.

Der Euro kostete zuletzt 1,2126 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2108 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,32 Prozent am Vortag auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 144,84 Punkte. Der Bund-Future gab am Abend um 0,15 Prozent auf 172,30 Punkte nach.