Der Abruf staatlicher Zuschüsse zu Bausparverträgen hat ein Rekordniveau erreicht. 2023 wurden im Rahmen der sogenannten Wohnungsbauprämie rund 203 Millionen Euro abgerufen, wie aus Zahlen des Bundesbauministeriums (Stichtag 20. Dezember) hervorgeht, über die zunächst die Funke-Mediengruppe (Sonntag) berichtete. Im Jahr zuvor waren es bis zum Jahresende rund 160 Millionen, auch in den Jahren davor lag die Summe deutlich unter jener von 2023.
Ehepaare können bis zu einer gewissen Einkommensgrenze über die Wohnungsbauprämie jährlich maximal 140 Euro in Anspruch nehmen, Alleinstehende maximal 70 Euro. Meist fließt das Geld in Bausparverträge.
Zahlen sind deutlich gestiegen
«Die Wohnungsbauprämie wird viel in Anspruch genommen, und die Zahlen sind im vergangenen Jahr sogar noch einmal deutlich gestiegen», sagte Bauministerin Klara Geywitz (SPD) den Funke-Zeitungen. «Das zeigt, dass viele nach wie vor den Wunsch nach einem eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung haben.»
Das Bauministerium geht davon aus, dass Bausparverträge vor dem Hintergrund gestiegener Zinsen attraktiver für viele geworden sind, weil mit ihnen günstige Zinsen zur Immobilienfinanzierung festgeschrieben werden können.
Hohe Zinsen und hohe Baukosten
Im Wohnungsbau herrscht wegen hoher Zinsen und hoher Baukosten derzeit Flaute. Vom ursprünglichen Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, ist man weit entfernt. Für 2024 rechnet Geywitz damit, dass in Deutschland 265.000 Wohnungen fertiggestellt werden.
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