21. November 2024

Börsenprofi

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Rückenwind aus den USA zieht Dax nach oben

Wieder einmal hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag Rückenwind aus den USA erhalten. Erst als an der Wall Street die Kurse stiegen, ging es auch hierzulande nach oben. Der Dax schloss am Donnerstag 0,59 Prozent fester bei 16.204,22 Punkten. Damit verlieb der Leitindex in der Handelsspanne der vergangenen Tage, die von etwa 16.000 bis 16.241 Punkten reicht.

Anders als der Dax verbuchte der MDax keinen Gewinn, mit dem Index der mittelgroßen Titel ging es um 0,53 Prozent auf 28.231,01 Zähler nach unten. Hier gab es Kurseinbußen bei den beiden Essenslieferanten Hellofresh und Delivery Hero.

Ein sich eintrübender Ausblick des weltgrößten Chip-Produzenten TSMC belastete den Halbleitersektor. So fielen die Aktien des Chipherstellers Infineon um 1,8 Prozent und jene des auf die Chip-Branche spezialisierten Anlagenbauers Aixtron um 2,9 Prozent.

Die Anteilscheine des Medizinkonzerns Fresenius setzten sich mit einem Kursanstieg von 6,4 Prozent an die Dax-Spitze. Unterstützung boten zuversichtliche Analystenkommentare zu den Quartalszahlen der Dialysetochter FMC. Die Anleger kaufen derzeit aber lieber die Aktien des Mutterkonzerns, nachdem FMC-Aktien in diesem Jahr bereits um mehr als 60 Prozent zugelegt haben. Im Vergleich dazu bergen Fresenius noch erhebliches Aufholpotenzial. FMC-Titel konnten dennoch um immerhin 1,4 Prozent zulegen.

Daimler Truck steigerte den operativen Gewinn im zweiten Quartal stärker als vom Markt erwartet. Der Kurs des Nutzfahrzeugherstellers legte um 1,1 Prozent zu. Beim Stahlhersteller Salzgitter ist der Gewinn zuletzt überraschend stark gesunken, die Papiere verloren 4,4 Prozent.

In der zweiten Reihe büßten zudem Hellofresh 7,1 Prozent ein. Die Zahl der aktiven Kunden des Versenders von Kochboxen entwickele sich enttäuschend, schrieb Analyst Thomas Maul von der DZ Bank und senkte die Aktien auf „Verkaufen“. Im Sog von Hellofresh fielen Delivery Hero um 5,2 Prozent.

Eine Kaufempfehlung der Bank Societe Generale trieb die Papiere von K+S als MDax-Spitzenreiter um 3,4 Prozent nach oben. Dagegen sackten die Papiere des Kredit- und Immobilienvermittlers Hypoport um 9,2 Prozent ab, nachdem Hauck Aufhäuser Investment Banking die Kaufempfehlung für die Papiere gestrichen hatte.

Auch an Europas Börsen ging es am Donnerstag aufwärts. Der EuroStoxx 50 schloss 0,26 Prozent höher bei 4373,73 Punkten. Noch stärker konnten in Paris der Leitindex Cac 40 und in London der FTSE 100 zulegen. Der New Yorker Dow Jones Industrial lag zum europäischen Handelsende mit 0,8 Prozent im Plus.

Der Euro gab nach und notierte am Abend bei 1,1142 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1197 US-Dollar festgesetzt. Am Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,40 Prozent am Vortag auf 2,50 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,37 Prozent auf 124,65 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,62 Prozent auf 133,05 Punkte.