Bei den Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland geht es auf Jahressicht trotz eines Dämpfers im Oktober weiter aufwärts.
Im Oktober bewilligten die Behörden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 29.597 Anträgen für Neu- und Umbau zwar saison- und kalenderbereinigt 3,2 Prozent weniger als im Vormonat. Im Zeitraum Januar bis einschließlich Oktober 2021 wurden jedoch insgesamt 4,2 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum, wie die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mitteilte.
Das Plus binnen zehn Monaten betrifft den Angaben zufolge im Neubau fast alle Gebäudearten. Bei den Einfamilienhäusern gab es einen Zuwachs um 3,4 Prozent, bei Zweifamilienhäusern waren es 26,3 Prozent mehr, bei Mehrfamilienhäusern 2,4 Prozent. Lediglich für Wohnheime wurden weniger Baugenehmigungen erteilt als von Januar bis einschließlich Oktober 2020 (minus 24 Prozent).
Im Oktober allein stieg die Zahl der Baugenehmigungen im Neubau für Einfamilienhäuser zum Vormonat um 1,4 Prozent auf 6888 Einheiten. Bei Wohnungen in Zweifamilienhäusern gab es ein Plus von 2,5 Prozent auf 2466. Bei Mehrfamilienhäusern gab es dagegen einen Rückgang um 6,7 Prozent auf 15.475 Einheiten.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Indikator für den Neubau im Kampf gegen Wohnungsnot in vielen Städten. Allerdings werden in einigen Fällen Wohnungen genehmigt, aber zunächst nicht gebaut – etwa weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage nach Immobilien keine Kapazitäten haben. Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP hat sich vorgenommen, dafür zu sorgen, dass pro Jahr in Deutschland 400.000 Wohnungen gebaut werden.
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