Im Tarifkonflikt für das private Luftsicherheitspersonal an den Flughäfen hat die Schlichtung begonnen. Unter Anleitung des früheren Bremer Finanz-Staatsrats Hans-Henning Lühr (SPD) suchen die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) nach einer Lösung für rund 25.000 Beschäftigte.
Als Frist für die Gespräche in der Nähe des Frankfurter Flughafens haben sich die Tarifparteien zunächst die Zeit bis Sonntag um 24.00 Uhr eingeräumt. Verdi hat sich verpflichtet, bis zum Ende der Schlichtung nicht erneut zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen.
Nach Gewerkschaftsangaben sind auch nach sechs Verhandlungsrunden noch sämtliche Details eines Tarifvertrags ungeklärt. Hauptknackpunkt scheinen weiterhin die Mehrarbeitszuschläge zu sein, die Verdi «von der ersten Überstunde an» verlangt. Nach Angaben des BDLS-Verhandlungsführers Frank Haindl sind die Unternehmen den Beschäftigten in der Frage früher einsetzender Mehrarbeitszuschläge entgegengekommen.
Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben zuletzt eine dreistufige Steigerung des Stundenlohns um 3,25 Euro angeboten bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Verdi hatte beim Stundenlohn 2,80 Euro mehr verlangt, allerdings bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die zu erwartende Empfehlung des Schlichters Lühr ist für beide Seiten nicht verbindlich. Über Zwischenstände wurde Stillschweigen vereinbart.
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