Bundeskanzler Olaf Scholz erhofft sich von der Hannover Messe nach drei Jahren mit Corona-Einschränkungen entscheidende Impulse für eine wettbewerbsfähige Industrie und den Umbau in Richtung CO2-Neutralität.
«Ich bin sehr froh, dass es wieder los geht mit der Hannover Messe», sagte er zum Start der weltgrößten Ausstellung für Maschinenbau und Elektrotechnik.
«Industrieller Aufbruch, den wir in Deutschland vorhaben»
Die Messe war 2020 pandemiebedingt ausgefallen und hatte ihr Programm in den beiden vergangenen Jahren stark verkleinern müssen. In der aktuellen Auflage im vollen Format gehe es nun um viele zentrale Themen, «die etwas zu tun haben mit dem industriellen Aufbruch, den wir in Deutschland vorhaben», sagte Scholz – und mit «dem Aufschwung, der möglich ist, wenn wir all die Investitionen voranbringen, die notwendig sind, damit wir eine führende Industrienation bleiben».
Aus der Wirtschaft hatte es zuletzt Kritik gegeben, dass EU-Länder wie die Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Weltregionen an Attraktivität als Standorte einbüßten. Dies liegt aus Sicht der Industrie etwa an zu hohen Energiepreisen, zu viel Bürokratie und zu langen Genehmigungsverfahren. Scholz betonte, es sei wichtig, dass «wir dabei sind, wenn es darum geht, CO2-neutral zu wirtschaften, und gleichzeitig auch möglich zu machen, dass gute Arbeitsplätze hier im Lande möglich sind. Alles das ist mit dieser Messe verbunden.»
Weitere Schwerpunkte in Hannover sind Technologien zur effizienteren Nutzung von Energie, der Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Industrie und der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Bis zum Freitag (21. April) wollen rund 4000 Aussteller ihre Neuheiten zeigen. Partnerland ist in diesem Jahr Indonesien.
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