22. November 2024

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Schwache US-Vorgaben setzen Dax unter Druck

Deutliche Kursverluste der US-Börsen haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag verschreckt. Im frühen Handel notierte der Dax 2,04 Prozent tiefer bei 13.722,44 Punkten.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,49 Prozent auf 28.668,73 Zähler abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund 2,1 Prozent.

Am Vortag hatte der US-Leitindex Dow Jones Industrial um 3,6 Prozent nachgegeben. Der marktbreite S&P 500 fiel gar um 4,0 Prozent – das war der höchste Tagesverlust seit Juni 2020. Noch schlimmer sah es für den technologielastigen Nasdaq 100 aus, der um mehr als 5 Prozent absackte. Vor allem die Aussicht auf steigende Zinsen und auf Verbraucher, die angesichts der Inflation den Gürtel künftig merklich enger schnallen müssen, hatten für Verkaufsdruck gesorgt.

Im nachbörslichen US-Geschäft hatte Cisco die Investoren zusätzlich mit der Warnung erschreckt, dass die Corona-Lockdowns in China und andere Lieferunterbrechungen das Umsatzwachstum des US-Netzwerkausrüsters im laufenden Quartal in etwa halbieren werden. Die Cisco-Aktie brach nach Börsenschluss um rund 13 Prozent ein.

Aus Branchensicht wurden vor allem Automobilwerte gemieden. So gehörten die Titel von Porsche SE, Volkswagen, BMW, Continental und Mercedes-Benz mit Verlusten zwischen 2,2 und 4,3 Prozent zu den schwächsten Aktien im Dax.

Unter den Einzelwerten standen Ceconomy besonders unter Verkaufsdruck, nachdem große US-Handelsunternehmen die Anleger mit gekürzten Jahreszielen geschockt hatten. So hatten Walmart und Target zuletzt vor Umsatzeinbußen gewarnt und massive Kursabschläge verbucht. Dies zog die Ceconomy-Aktie am Donnerstag in Mitleidenschaft: Mit einem Minus von 8,7 Prozent bildete sie das Schlusslicht im SDax.