21. November 2024

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Signa-Gruppe löst prominent besetzen Beirat auf

Sie haben Kosten verursacht und müssen deshalb gehen: So lautet die Begründung von Signa zur Auflösung eines Beirats, in dem unter anderem ein österreichischer Ex-Kanzler mitwirkte.

Die von Insolvenzen betroffene Immobilien- und Handelsgruppe Signa hat ihren prominent besetzten Beirat aufgelöst. Das strategische Beratungsgremium, zu dem der deutsche Unternehmensberater Roland Berger gehörte, habe nie eine rechtliche Funktion gehabt, aber dennoch Kosten verursacht, hieß es als Begründung aus gut informierten Kreisen. Unter den Beiräten waren auch der Verwaltungsratspräsident des Schweizer Schokoladeherstellers Lindt & Sprüngli, Ernst Tanner sowie der österreichische Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer und Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess-Hahn.

Die vom österreichischen Unternehmer René Benko gegründete Signa Holding und weitere Gesellschaften des verschachtelten Firmennetzwerks sind insolvent. Gläubiger haben Forderungen von mehr als einer Milliarde Euro angemeldet. Außerdem hat Mubadala, die staatliche Investmentholding der Vereinigten Arabischen Emirate, von der Signa Holding und deren Teilhabern 713 Millionen Euro an Zahlungen gefordert. Dies sei in einem Eilschiedsverfahren jedoch vorerst abgelehnt worden, teilte der Insolvenzverwalter der Signa Holding am Donnerstag in Wien mit. Mubadala könnte nun ein reguläres Schiedsverfahren in Gang setzen.

Zur Signa-Gruppe gehören unter anderem die Warenhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof und das stillstehende Bauprojekt Elbtower in Hamburg. Deren Muttergesellschaften haben bislang noch keine Insolvenzen angemeldet.

Dank niedriger Zinsen und guter Verbindungen zu finanzstarken Investoren konnte Signa in der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre stark wachsen. Die gestiegenen Zinsen und Baukosten haben die Immobilienbranche zuletzt unter Druck gesetzt und Signa in schwere Probleme gestürzt.