Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland hat im ersten Quartal 2022 einen neuen Rekordwert erreicht. Eine Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg ergab für den Zeitraum Januar bis März bundesweit insgesamt 1,74 Millionen offene Stellen.
Das ist der höchste Wert seit Beginn der Messung im Jahr 1989. Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 sei das ein Anstieg um 3 Prozent, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 54 Prozent.
«Nicht nur die Zahl der offenen Stellen ist nach der Corona-Krise wieder stark angestiegen, auch die Zahl der Arbeitslosen ist in beiden Landesteilen gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich gesunken», teilte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis mit. «Dies ist ein Hinweis darauf, dass sich die Personalsuche in vielen Bereichen wieder schwieriger gestaltet.» Insgesamt habe man im ersten Quartal in Westdeutschland rund 1,4 Millionen und in Ostdeutschland rund 340.000 offene Stellen registriert.
Das IAB untersucht viermal jährlich das gesamte Stellenangebot – also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal 2022 lagen bei der Befragung Antworten von 7600 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.
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