22. November 2024

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Steuersenkung hatte im Süden und Saarland weniger Effekt

Die Steuersenkung auf Kraftstoffe war in allen Bundesländern gleich - die Preisänderung an der Tankstelle mitnichten, wie eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt.

Die Senkung der Steuern auf Kraftstoffe hat die Spritpreise im Saarland, Bayern und Baden-Württemberg weniger stark sinken lassen als in anderen Bundesländern.

In einer Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ergeben sich für diese Länder sowohl für Superbenzin der Sorte E10 als auch für Diesel die niedrigsten Rückgänge der Tagesdurchschnittspreise von Dienstag auf Donnerstag. Im Norden und Teilen des Ostens fiel der Rückgang mehrere Cent pro Liter höher aus. Stichtag für die Steuersenkung war Mittwoch, der 1. Juni.

Konkret ermittelte das IW für das Saarland ein Minus von 22,5 Cent pro Liter E10 und von 7,3 Cent für Diesel. In Baden Württemberg waren es 23,1 Cent bei E10 und 8,0 bei Diesel, in Bayern 23,6 und 8,0 Cent.

Am stärksten fiel der Tagesdurchschnittspreis für E10 in Sachsen mit 28,8 Cent pro Liter. Dahinter folgen Bremen mit 28,5 Cent, Thüringen mit 28,2 und Brandenburg mit 28,0 Cent. In Nordrhein-Westfalen betrug der Rückgang 27,3 Cent, in Hamburg und Schleswig-Holstein je 27,0 Cent. Dahinter folgen Sachsen-Anhalt (26,4), Hessen (26,2), Berlin (26,0), Mecklenburg-Vorpommern (25,9) Niedersachsen (25,8) und Rheinland-Pfalz mit 25,1 Cent Rückgang pro Liter. Der rechnerische Steuererlass für Benzin beträgt 35,2 Cent pro Liter.

Bei Diesel gab es das größte Minus mit 12,0 Cent in Bremen vor Schleswig-Holstein mit 11,4, Mecklenburg-Vorpommern mit 10,3, Niedersachsen mit 10,1 und Hamburg mit 10,0 Cent. Dahinter folgen NRW mit 9,9 Cent, Hessen (9,7), Rheinland-Pfalz und Brandenburg (je 9,6), Thüringen (9,3), Berlin (9,0) sowie Sachsen-Anhalt (8,8) und Sachsen mit 8,6 Cent pro Liter. Die Steuersenkung bei Diesel beträgt 16,7 Cent. Allerdings wird sie nicht an der Zapfsäule, sondern bereits ab Tanklager beziehungsweise Raffinerie gültig, Tankstellen haben also unter Umständen noch Lagerbestände, für die eine höhere Steuer fällig wurde.

Woher die Unterschiede zwischen den Ländern kommen, sei nicht klar, sagte IW-Experte Thomas Puls. «Es sieht aber danach aus, dass es eine Rolle spielt, aus welcher Raffinerie die Tankstellen beliefert werden.» Zudem gebe es auch große Unterschiede zwischen den einzelnen Tankstellen. Insgesamt komme die Senkung im Norden stärker an als im Süden.