24. November 2024

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Umfrage: 60 Prozent der Großunternehmen mit CO2-Zielen

Viele Unternehmen in Deutschland setzen verstärkt auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt, um auch weiterhin bei den Kunden bestehen zu können. Es gibt aber noch viel Luft nach oben.

Rund 60 Prozent der von der Unternehmensberatung Deloitte befragten großen deutschen Unternehmen haben sich feste CO2-Reduktionsziele gesetzt.

Dabei strebten knapp 40 Prozent CO2-Neutralität an, teilte Deloitte am Donnerstag mit. «Im europäischen Vergleich können sich die deutschen Unternehmen dabei im oberen Mittelfeld behaupten.»

Deloitte hatte im September 158 Finanzvorstände deutscher Großunternehmen befragt. Besonders wichtig ist die CO2-Reduktion danach in der Konsumgüterindustrie und der Chemiebranche. Im Handel und im Maschinenbau hingegen hätten mehr als die Hälfte der Unternehmen keine konkreten Ziele dazu.

Insgesamt sei «erstaunlich, wie schnell die Unternehmen in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeitsmanagement reagiert und sich ambitionierte Ziele gesetzt haben», sagte Deloitte-Partner Rolf Epstein. «Hier hat ein Großteil der Finanzvorstände erkannt, dass sie in diesen Feldern aktiv werden müssen, um bei ihren Kunden auf Dauer zu bestehen.» Als entscheidendes Motiv für die eigene Klimaschutzstrategie nannten 63 Prozent die Stärkung des Ansehens beim Kunden, 41 Prozent Kostenreduktion, 39 Prozent Kundenwünsche, 36 Prozent regulatorische Vorschriften.

Zwei Drittel der Unternehmen fokussieren ihre Klima-Maßnahmen auf die Vermeidung eigener Emissionen. Jeweils 46 Prozent streben an, auch in der Lieferkette Emissionen zu reduzieren und selbst klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Lücken sieht Deloitte noch beim Nachhaltigkeitsmanagement: «Erst 49 Prozent der Teilnehmer haben bereits eine Verankerung von Nachhaltigkeitszielen in der externen Berichterstattung umgesetzt», sagte Markus Seeger, Direktor bei Deloitte und einer der Studienautoren. Auch bei der Definition von Nachhaltigkeitszielen und der Bereitstellung relevanter Daten als Entscheidungsgrundlage «klaffen noch Lücken».