Die Vier-Tage-Woche stößt nach einer aktuellen Umfrage auch bei den Erwerbstätigen in Deutschland auf große Sympathie. Voraussetzung ist allerdings, dass Lohn und Gehalt dadurch nicht sinken. Das ergab eine am Montag veröffentliche repräsentative Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. An einer Reduzierung der Arbeitszeit bei sinkendem Entgelt ist das Interesse der Beschäftigten dagegen eher gering.
Für die repräsentative Umfrage waren mehr als 2500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten befragt worden. Knapp 73 Prozent der Befragten gaben dabei an, eine Arbeitszeitverkürzung nur bei gleichem Lohn zu wollen. Acht Prozent der Erwerbstätigen würden ihre Arbeitszeit auch reduzieren, wenn dadurch das Entgelt geringer ausfiele. 17 Prozent der Befragten lehnten eine Vier-Tage-Woche ab. Zwei Prozent gaben an, bereits nur noch vier Tage zu arbeiten.
Die Befragten, die sich eine Vier-Tage-Woche wünschten, nannten als Gründe fast ausnahmslos, mehr Zeit für sich selbst und für ihre Familie haben zu wollen. Drei von vier gaben aber auch an, die eigene Arbeitsbelastung reduzieren zu wollen.
Wer eine Vier-Tage-Woche grundsätzlich ablehnte, begründete das sehr damit, Spaß an der Arbeit zu haben. Oft spielte aber auch das Gefühl eine Rolle, dass sich an den Arbeitsabläufen nichts ändern würde oder die Arbeit in kürzerer Zeit nicht zu schaffen wäre. Immerhin die Hälfte begründete die Ablehnung damit, sich einen solchen Schritt finanziell nicht leisten zu können. Ein Drittel befürchtete, bei einem Beharren auf der Vier-Tage-Woche beruflich nicht voranzukommen.
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