Der Gaskonzern Uniper zapft seine verbleibenden Liquiditätsreserven an. Die vereinbarte Möglichkeit einer Kreditaufnahme in Höhe von 2 Milliarden Euro bei der staatlichen KfW sei nun in Anspruch genommen worden, teilte das MDax-Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Der Kreditrahmen sei damit vollständig ausgeschöpft.
Der Konzern hatte die Kreditlinie mit der KfW-Bankengruppe Anfang Januar angesichts des sich anbahnenden Ukraine-Kriegs und den damit verbundenen Schwankungen an den Rohstoffmärkten vereinbart und sie Ende März vorsichtshalber bis Ende April 2023 verlängert.
Uniper ist der größte deutsche Gasimporteur und steht wegen der ausbleibenden russischen Gaslieferungen unter Druck. Der Konzern muss zur Erfüllung seiner Verträge teureres Gas am Markt einkaufen, was zu Liquiditätsproblemen führt. Zurzeit arbeitet die Regierung an einem Hilfspaket für Uniper. Das Unternehmen hatte zuletzt bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt.
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