Der US-Arbeitsmarkt ist auch im März auf Erholungskurs geblieben. Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück und nähert sich weiter rapide dem Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie hatte. Die Beschäftigung stieg weiter an, wenn auch etwas schwächer als von Analysten erwartet.
Kopfzerbrechen dürfte der US-Notenbank Fed der zunehmende Lohnauftrieb bereiten, da er die ohnehin sehr hohe Inflation zusätzlich anfachen kann.
Die Arbeitslosenquote fiel gegenüber dem Vormonat um weitere 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 3,7 Prozent gerechnet. Die Quote liegt nur knapp über dem Niveau von 3,5 Prozent, das sie vor der Corona-Pandemie erreicht hatte. Seinerzeit hatten Volkswirte von faktischer Vollbeschäftigung gesprochen.
«Das ist eine gute Nachricht für Millionen von Familien», sagte US-Präsident Joe Biden. Ein Gehaltscheck gebe ihnen mehr Raum zum Atmen und Würde. Man arbeite an einem starken und widerstandsfähigen Aufschwung und sei in der Lage, den Gegenwind, den Delta oder Omikron brachten, zu überwinden, so Biden weiter. Es sei aber klar, dass man die Inflation unter Kontrolle bringen müsse.
Derzeit sind nach Angaben des Ministeriums etwa 6 Millionen Menschen ohne Arbeit. Kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie waren rund 5,7 Millionen Menschen ohne Job gewesen. Auch hier nähert sich der Arbeitsmarkt seinem Vor-Corona-Niveau an. In der Pandemie war der Arbeitsmarkt zeitweise dramatisch eingebrochen.
Die Lohnentwicklung beschleunigte sich. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich im Monatsvergleich um 0,4 Prozent und im Jahresvergleich um 5,6 Prozent. Im Vormonat hatten die Zuwächse 0,1 und 5,2 Prozent betragen.
Steigende Löhne sind für die Beschäftigten eine gute Sache, für das ohnehin verletzte Notenbankziel der Preisstabilität stellen sie aber eine Gefahr dar. Denn höhere Löhne fachen den Konsum an und stärken damit die Preissetzungsmacht der Unternehmen. Zudem versuchen Unternehmen, rasant steigende Lohnkosten auf die Verkaufspreise umzulegen, was die Inflation weiter antreibt.
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