Neue elektronische Kleingeräte müssen von heute an verpflichtend einen USB-C-Ladeanschluss haben. Das Stichdatum 28. Dezember 2024 betrifft Geräte wie Smartphones, Tablets, Kopfhörer, Tastaturen, Mäuse, Digitalkameras, tragbare Lautsprecher, tragbare Spielekonsolen, E-Reader oder Navigationsgeräte.
Bei Notebooks und größeren Laptops räumt die EU-Richtlinie den Herstellern mehr Zeit zum Umstieg auf eine USB-C-Ladebuchse ein. Dieser Wechsel wird erst zwei Jahre später (28. Dezember 2026) zur Pflicht.
Weniger Elektroschrott erhofft
Dem vom EU-Gesetzgeber erzwungenen Umstieg ging eine jahrelange Debatte voraus. Befürworter wie Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagten, die einheitliche Ladebuchse sei eine Erleichterung für Verbraucherinnen und Verbraucher und ein Erfolg für den Umweltschutz, weil künftig weniger Elektroschrott anfalle. Am Tag des Inkrafttretens äußerte sich die Ministerin entsprechend zufrieden: «Damit hat das Durcheinander von unterschiedlichen Steckeranschlüssen endlich ein Ende», sagte Lemke der dpa.
«Unnötige Einmischung in den Markt»
Kritiker wie der Digitalverband Bitkom sahen in der USB-C-Pflicht eine unnötige Einmischung in den Markt. Sie argumentierten, dass sich der Markt bereits weitgehend selbst reguliert habe und die Anzahl der Ladebuchsen-Typen in den letzten Jahren von etwa 30 auf nur noch drei (USB-C, Apple Lightning und Micro-USB) gesunken sei.
Unter den Herstellern war vor allem Apple betroffen, da das Unternehmen bei den Ladebuchsen durchgängig auf seinen eigenen Lightning-Anschluss gesetzt hatte. Seit dem iPhone 15, das im September 2023 vorgestellt wurde, hat der US-Konzern inzwischen seine gesamte Produktpalette auf USB-C umgestellt.
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