Zwei schleswig-holsteinische Solarparks von Vattenfall sollen vom kommenden Jahr an das Essener Spezialchemieunternehmen Evonik mit jährlich rund 120 Gigawattstunden Strom versorgen. Beide Unternehmen haben entsprechende Verträge mit fest vereinbarten Konditionen und einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen, wie das Energieunternehmen Vattenfall mitteilte.
Die jährliche Strommenge entspricht in etwa dem Verbrauch von 40.000 Zwei-Personen-Haushalten und verdrängt im deutschen Strommix mehr als 50.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Der eine Solarpark liege südlich von Flensburg in Silberstedt, Einzelheiten über den zweiten Standort sollen in Kürze folgen.
«Bereits heute stammen bei Evonik weltweit rund 35 Prozent des extern bezogenen Stroms aus erneuerbaren Quellen», sagte Evonik-Vorstand Thomas Wessel. Durch die neuen Vereinbarungen überschreite dieser Anteil klar die 50-Prozent-Marke. Evonik will nach eigenen Angaben bis 2030 vollständig auf grünen Strom umgestellt haben.
Erneuerbare Energien in Europa: Deutschland als Vorreiter
Vattenfall-Vorstand Martijn Hagens betonte: «Deutschland ist der am stärksten wachsende Markt für erneuerbare Energien in Europa.» Entsprechend sehe das Unternehmen für die Entwicklung und Vermarktung von Solar-, On- und Offshore-Projekte vielfältige Wachstumschancen. «Die Strompartnerschaft mit Evonik unterstreicht, welches langfristige Ziel wir bei Vattenfall verfolgen: Ein fossilfreies Leben entlang ganzer Wertschöpfungsketten zu ermöglichen.»
Beide Unternehmen versprechen sich von dieser Zusammenarbeit den Angaben zufolge Investitionssicherheit, Versorgungssicherheit mit grünem Strom und eine Risikostreuung für beide Seiten. Der schwedische Staatskonzern Vattenfall hat nach eigenen Angaben rund 20.000 Beschäftigte und etwa 14 Millionen Kunden vor allem in Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien. Das Chemieunternehmen Evonik hat rund 34.000 Beschäftigte und ist in mehr als 100 Ländern aktiv.
Ähnliche Beiträge
Aktivität in Chinas produzierendem Gewerbe weiter rückläufig
Italien erwartet 6,5 Millionen Urlauber aus Deutschland
Die Bahn braucht Milliarden – Wo soll das Geld herkommen?