Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon haben nach Angaben der Gewerkschaft Verdi an mehreren Standorten in Deutschland erneut ihre Arbeit niedergelegt.
Verdi hatte Beschäftigte an sechs Standorten zu mehrtägigen Streiks von der Nacht auf Montag an bis einschließlich 24. Dezember aufgerufen. Ziel sei die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie der Abschluss eines Tarifvertrages für gute und gesunde Arbeit.
Bei Amazon wird seit Mai 2013 in Deutschland immer wieder gestreikt – ohne dass es in dem festgefahrenen Konflikt zu greifbaren Ergebnissen gekommen ist. Amazon teilte am Montag mit, die Aktionen hätten keine Auswirkungen auf Kundenlieferungen. Der allergrößte Teil der Beschäftigten arbeite ganz normal. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitierten bereits von «exzellenten Löhnen, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen». Oberste Priorität seien deren Gesundheit und Wohlbefinden.
Im hessischen Bad Hersfeld ließen Mitarbeiter ab dem frühen Montagmorgen ihre Arbeit ruhen. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi rechnete mit etwa 500 Beteiligten. In Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen habe der Streik am Sonntagabend kurz vor Mitternacht begonnen, sagte ein Verdi-Sprecher. Er rechnete mit etwa 500 Beteiligten in Rheinberg und 300 Teilnehmenden in Werne.
Auch in Leipzig traten Amazon-Beschäftige in einen mehrtägigen Streik. Verdi geht davon aus, dass sich mehr als 400 Beschäftigte an dem Ausstand beteiligten. «Es ist coronabedingt ein stiller Streik, die Streikenden bleiben einfach zu Hause», sagte Streikleiter Thomas Schneider am Montag.
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