Die Gewerkschaft Verdi hat sich gegen weitere Standort-Schließungen bei der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ausgesprochen. Die erneute Insolvenz sei für die Beschäftigten und ihre Familien absolut bitter, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Silke Zimmer in Berlin. Sie stünden erneut «vor einer absolut ungewissen Zukunft». Dabei sei der Warenhauskonzern in den vergangenen Monaten auf einem guten Weg gewesen. Auch das Weihnachtsgeschäft sei gut gelaufen.
Zimmer forderte, «dass Galeria nach Möglichkeit als Ganzes erhalten bleiben muss». Dafür sei vor allen Dingen nötig, dass die Mieten an einzelnen Standorten deutlich reduziert werden. Zimmer wandte sich dagegen, dass die Zahl der verbleibenden 92 Warenhäuser weiter verkleinert werde. «Die Filialstruktur ist schon extrem reduziert worden», sagte sie.
Nach der vergangenen Insolvenz hatte der Warenhauskonzern etwa 40 Filialen schließen müssen. Die letzten 18 davon machen im Laufe dieses Monats dicht. Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte in Folge der Schieflage seines Eigners Signa zum dritten Mal in dreieinhalb Jahren Insolvenz angemeldet. Nun will die Warenhauskette mit einem neuen Eigentümer noch einmal durchstarten.
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