Volkswagen wird nach Schweden, Deutschland und voraussichtlich Spanien seine vierte europäische Fabrik zur Produktion von Batteriezellen möglicherweise in Osteuropa ansiedeln.
Ein entsprechendes Sichtungsverfahren laufe jetzt, sagte Konzernchef Herbert Diess am Dienstag bei der Vorstellung der detaillierten Jahreszahlen für 2021. Für die insgesamt zunächst sechs geplanten Zellwerke in Europa werden – einschließlich angeschlossener Themen wie Recycling und Forschung – nach Einschätzung von Finanzchef Arno Antlitz wohl bis zu 30 Milliarden Euro an Investitionen nötig sein.
Konkreter würden daher nun auch Überlegungen zu einem Börsengang des eigenen Batteriegeschäfts. Dafür müsse man allerdings erst nach weiteren Kooperationen und möglichen Beteiligungen suchen, sagte der VW-Finanzvorstand: «Aus heutiger Sicht können wir nicht alles in unsere Bilanz nehmen. Wir suchen nach strategischen Partnern.»
Beim schwedischen Batteriezellhersteller Northvolt ist VW bereits zu rund einem Fünftel eingestiegen. Eine erste Fabrik, die ab 2023 auch den deutschen Konzern beliefern soll, entsteht im nordschwedischen Skellefteå. In Salzgitter soll noch in diesem Jahr Baubeginn für eine zweite Fabrik sein, für eine dritte in Spanien laufen laut Diess derzeit die «abschließenden Diskussionen über den Standort».
Ähnliche Beiträge
Nebenkostenprivileg beendet – Mieter müssen bei TV umplanen
Frankreich startet Kennzeichnungspflicht für Mogelpackungen
Aktivität in Chinas produzierendem Gewerbe weiter rückläufig