Die Schweizer Großbank UBS darf ihre frühere Konkurrentin Credit Suisse übernehmen. Der Zusammenschluss werfe keine Wettbewerbsbedenken auf, teilte die EU-Kommission mit.
«Das neu aufgestellte Unternehmen würde weiterhin unter erheblichem Wettbewerbsdruck stehen», hieß es vonseiten der Brüsseler Behörde. Auf den entsprechenden Märkten gebe es viele unterschiedliche Wettbewerber, zu denen mehrere große weltweit tätige Banken sowie spezialisierte Anbieter und lokale Akteure zählten. Mit diesen müsse sich das neue Unternehmen messen. Auflagen für die Übernahme gibt es keine. Die EU-Kommission prüft unter anderem, ob Zusammenschlüsse ab einem gewissen Schwellenwert den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum verzerren könnte.
Sowohl UBS als auch die Credit Suisse haben ihren Hauptsitz in der Schweiz. Das Geschäft der beiden Banken soll nach der Übernahme aber zunächst unabhängig voneinander betrieben werden. Die Integration werde stufenweise erfolgen, teilte UBS vor gut zwei Wochen mit.
Die Credit Suisse war nach zahlreichen Skandalen seit Ende vergangenen Jahres in einer existenzbedrohenden Krise. Sie hatte das Vertrauen der Kunden verloren, die im großen Stil Gelder abzogen. Mitte März fädelte die Schweizer Regierung die Notübernahme durch die UBS ein. Sie wollte damit verhindern, dass sich nach dem Zusammenbruch der amerikanischen Silicon Valley Bank im nervösen Marktumfeld eine größere Bankenkrise entwickelt.
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