Starinvestor Warren Buffett hat im vergangenen Quartal die gesunkenen Kurse an den Börsen für Zukäufe genutzt. Mit seinem Investmentfonds Berkshire Hathaway investierte er mehrere Milliarden Dollar am Aktienmarkt, wie aus einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
Während der 92-Jährige von Juli bis September im Gegenzug andere Beteiligungen vorwiegend in der Finanzbranche reduzierte, ging er ein großes Engagement in der Techbranche ein: Berkshire nutzte den Kurssturz beim weltgrößten Chipauftragsfertiger TSMC und erwarb rund 60 Millionen amerikanische Hinterlegungsscheine an dem in Taiwan beheimateten Konzern. Unter der Annahme, dass die Papiere zum Durchschnittspreis gekauft wurden, hätte die Beteiligung rund 5,1 Milliarden Dollar (4,9 Mrd Euro) gekostet.
Die Nachricht von Buffetts Einstieg beflügelte die TSMC-Papiere, denn der Schritt wird von Beobachtern als Indiz dafür gewertet, dass die Investoren-Legende nach dem Ausverkauf die Talsohle beim TSMC-Papier erreicht sieht. Buffett hatte sich lange von der Techindustrie ferngehalten, getreu seinem Credo, nicht in Unternehmen zu investieren, die er nicht versteht. Diese Haltung hat sich in den letzten Jahren jedoch geändert und der Anteil seiner Investitionen in den Techsektor ist gewachsen. Seine wertvollste Einzelbeteiligung ist dabei bis heute der iPhone-Hersteller Apple geblieben, nun also kommt noch dessen Exklusiv-Lieferant TSMC hinzu. Berkshire hält knapp sechs Prozent der Apple-Anteile mit einem Wert von rund 140 Milliarden Dollar.
Neben TMSC kaufte sich Buffetts Unternehmen im vergangenen Quartal ebenfalls neu bei der US-Bank Jefferies und dem Baustoffhersteller Louisiana-Pacific Corp ein. Zugleich stockte er die Beteiligung am Ölkonzern Occidental Petroleum auf, der ihm damit inzwischen zu knapp einem Drittel gehört. Im Gegenzug reduzierte Berkshire das Engagement bei Finanztiteln um etwa 4,7 Milliarden Dollar. So wurden im Berichtszeitraum etwa die Beteiligungen an den US-Finanzunternehmen Bancorp und BNY Mellon verringert.
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