21. November 2024

Börsenprofi

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Zahl der Aktionäre in Deutschland auf Höchststand seit 2001

Die Deutschen besitzen wieder mehr Aktienfonds und Anteilsscheine. Dieser Boom ist nicht zuletzt mit dem Interesse der jüngeren Menschen an ihren Finanzen zu erklären.

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist 2020 auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren geklettert.

12,35 Millionen Menschen besaßen nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI) Anteilsscheine von Unternehmen und/oder Aktienfonds und damit knapp 2,7 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Höher war die Zahl der Aktionäre hierzulande zuletzt im Jahr 2001 mit fast 12,9 Millionen. Allerdings sind in der Statistik 2020 erstmals auch ausländische Aktionäre mit Wohnsitz in Deutschland erfasst. Dies allein erhöhte die Zahl um 500.000.

«Der letztjährige Boom bei den Aktionären ist ein gutes Zeichen für die Aktienkultur in Deutschland», stellte Institutschefin Christine Bortenlänger am Donnerstag in Frankfurt fest. Insbesondere jüngere Menschen hätten die Corona-Krise genutzt, um sich mit ihren Finanzen zu beschäftigten. Viele, die den Schritt aufs Börsenparkett wagten, wollen nach Erkenntnissen des Instituts langfristig dabeibleiben.

Etwa jeder Sechste in Deutschland ab 14 Jahre hat nach den jüngsten Zahlen Aktien, Aktienfonds oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Depot. Im Vergleich zu anderen Industrieländern ist der Anteil der Aktionäre in Europas größter Volkswirtschaft mit 17,5 Prozent der Bevölkerung jedoch nach wie vor eher gering. In den USA etwa fördert der Staat die Altersvorsorge über den Kapitalmarkt stärker.

Bortenlänger appellierte erneut an die heimische Politik: «Mitarbeiteraktien sollten noch mehr gefördert werden, Aktienerträge nach einer Haltefrist von fünf oder zehn Jahren steuerfrei sein, und Aktien müssen ein fester Baustein in der Altersvorsorge werden.»